Klima & DAV
Kerninfos zum Klimawandel
Im Dezember 2023 hat ein breites Bündnis aus Institutionen, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen (Deutsches Klima-Konsortium, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Deutscher Wetterdienst, Extremwetterkongress Hamburg, Helmholtz-Klima-Initiative, klimafakten.de), ein Papier zu den Basisfakten zum Klimawandel, die in der Wissenschaft unbestritten sind, veröffentlicht. Gleich zu Beginn des Textes werden in knappen, aber eindringlichen Worten 5 Kerninfos zum Klimawandel präsentiert:

Der Klimawandel ist Realität
Die letzten zehn Jahre waren die zehn wärmsten seit Beginn der Temperatur-Aufzeichnungen! Und 2024 war sogar das weltweit wärmste Jahr, in dem erstmals die Temperaturen über ein ganzes Jahr hinweg mehr als1,5 Grad Celsius über dem frühindustriellen Mittelwert lagen, jener magischen Marke des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015, die es möglichst nicht zu überschreiten gilt.

Klimawandel in den Alpen
In Hochgebirgen wie den Alpen ist aufgrund von Schnee-Eis-Rückkopplungs-Mechanismen der Erwärmungstrend noch stärker als im Tiefland bzw. in globalen Mittel. Im Alpenraum hat die Lufttemperatur seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit knapp 2° C überdurchschnittlich zugenommen und bei fortschreitenden Treibhausgasemissionen wird sich dieser Trend fortsetzen und beschleunigen.

Klimawandel in BaWü
Auch in Baden-Württemberg wurde im Jahr 2024 mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,8°C ein neuer Wärmerekord aufgestellt. Die Lufttemperatur dieses Jahres lag gegenüber der Referenzperiode 1961-1990 um 2,7°C höher, gegenüber dem vorindustriellen Wert sogar um 3°C. Immerhin, im 30-jährigen Mittel (1994-2023) liegen die aktuellen Temperaturen „nur“1,2°C über der Referenzperiode (1961-1990) und 1,5°C über dem vorindustriellen Zeitraum (1881-1910).

Globale Kipppunkte
Trotz allgemeiner Willensbekundungen gehen die Emissionskurven ungebremst nach oben. Wohlbekannte wissenschaftliche Erkenntnisse werden geleugnet, um so weitermachen zu können wie bisher. Dabei gibt es Kipppunkte, bei deren Überschreiten Systeme auf der Erde in einen qualitativ anderen Zustand überführt werden (z.B. das Schwinden des arktischen Meereises oder Verlust der Amazonas-Regenwälder), mit globalen und möglicherweise irreversiblen Auswirkungen. Einigen dieser Kipppunkte sind wir mittlerweile gefährlich nahegekommen.

Für den DAV relevante Klimafolgen
Die Natur- und Lebensräume der Alpen sind vom Klimawandel besonders betroffen, was in allen Bereichen der Alpen direkt erlebbar ist. Welche Auswirkungen sind das? Unten im Tal erleben wir vermehrt auftretende Unwetterereignisse, die Überflutungen und Murenabgänge mit sich bringen. Aber auch Dürren nehmen zu. Darunter leidet die Infrastruktur vor Ort, damit kämpfen die Bauern bei der Bewirtschaftung ihrer Felder, aber auch der Wegebau des Alpenvereins kommt an seine Grenzen überall dort, wo die Wege von den stark anschwellenden Bächen regelrecht aufgefressen und weggeschwemmt werden.

Der DAV leistet seinen Beitrag für den Klimaschutz
Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Besonders betroffen sind die Natur- und Lebensräume in den Alpen und damit auch unsere bergsportlichen Aktivitäten dort. Es gibt immer weniger Schnee, die Gletscher verlieren an Masse und die Hitze im Sommer wird auch in den Hochlagen zu einem immer größeren Problem. Die Folgen auf das Bergsteigen und die alpine Infrastruktur sind nicht zu übersehen: Durch den Gletscherschwund verändert sich das alpine Wegenetz, das Auftauen des Permafrosts erhöht das Naturgefahrenpotential (Steinschläge, Muren, Bergstürze) und Hütten bekommen zunehmend Probleme mit der Statik und der Wasserversorgung.
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29.11.2025 Kletterforum 2025 Stuttgart Kategorie: Tagung |