Die Natur- und Lebensräume der Alpen sind vom Klimawandel besonders betroffen, was in allen Bereichen der Alpen direkt erlebbar ist. Welche Auswirkungen sind das? Unten im Tal erleben wir vermehrt auftretende Unwetterereignisse, die Überflutungen und Murenabgänge mit sich bringen. Aber auch Dürren nehmen zu. Darunter leidet die Infrastruktur vor Ort, damit kämpfen die Bauern bei der Bewirtschaftung ihrer Felder, aber auch der Wegebau des Alpenvereins kommt an seine Grenzen überall dort, wo die Wege von den stark anschwellenden Bächen regelrecht aufgefressen und weggeschwemmt werden.
In den Hochlagen ist die Gletscherschmelze das, was man am ehesten wahrnehmen kann. Seit 2000 haben die Gletscher der Alpen fast 40% ihrer Masse(!) verloren. Das hat gravierende Auswirkungen auf den Wasserhaushalt in vielen Regionen weit weg von den Alpen. Für uns als Bergsteiger heißt es, dass viele Übergänge ganz neugestaltet werden und schwieriger bis gar nicht mehr zu bewältigen sind. In anderen Fällen bedeutet es, dass Gletscherzustiege viel länger geworden sind und sich über endlose, vom Gletscher verlassene Geröllfelder hinziehen.
Eine weitere Folge des Klimawandels im Hochgebirge ist der Rückgang des Permafrosts, der die Wahrscheinlichkeit häufigerer und größerer Bergstürze erhöht.
Das Goldbergkees in den Hohen Tauern 2007 (links) und nach Abreißen der Gletscherzunge 2011 (rechts). Die Fotos belegen die raschen Veränderungen der Alpengletscher in den letzten zwei, drei Jahrzehnten. Fotos Th. Fickert
Weiterführender Link: Klimawandel in den Alpen