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Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Besonders betroffen sind die Natur- und Lebensräume in den Alpen und damit auch unsere bergsportlichen Aktivitäten dort. Es gibt immer weniger Schnee, die Gletscher verlieren an Masse und die Hitze im Sommer wird auch in den Hochlagen zu einem immer größeren Problem. Die Folgen auf das Bergsteigen und die alpine Infrastruktur sind nicht zu übersehen: Durch den Gletscherschwund verändert sich das alpine Wegenetz, das Auftauen des Permafrosts erhöht das Naturgefahrenpotential (Steinschläge, Muren, Bergstürze) und Hütten bekommen zunehmend Probleme mit der Statik und der Wasserversorgung.

Deshalb sieht sich der DAV in besonderer Weise verpflichtet, seinen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Er will bis 2030 klimaneutral werden. Es geht dabei nicht nur um die Netto-Null auf dem Papier, die auch durch bloße Kompensation zu erreichen wäre, sondern darum, dass die Emissionen möglichst erst gar nicht verursacht werden (Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“).

Die Mitglieder des Alpenvereins möchten weiterhin die alpinen Sportartenin den Alpen ausüben können, aber nachhaltig und deshalb Schritt für Schritt angepasst an den fortschreitenden Klimawandel. Wir wollen nicht den Ast absägen, auf den wir sitzen!

Auf der Homepage des Alpenvereins unter dem Schlagwort Klimaschutz finden sich Informationsmaterial und aktuelle Berichte zu den ganzen laufenden Aktivitäten rund um Klimaschutz.

Hier wollen wir den Fokus auf Klimaschutzthemen richten, die für die Sektionen in Baden-Württemberg besonders relevant sind.

Kennen wir nicht alle die Haltung: „Das, was ich gegen die Klimakrise ausrichten kann, ist so minimal, es lohnt sich gar nicht erst überhaupt  anzufangen? Zuerst müssen die großen Klimakiller ran!“ Der Alpenverein hat sich für einen anderen Weg entschieden! Wir wollen als großer Sport- und Naturschutzverband in Deutschland und International mit einem guten Beispiel vorangehen. Was wir alle gemeinsam tun, das macht doch einen Unterschied! Und wenn wir es schaffen, dass weitere Sport- und Naturschutzverbände uns folgen, dann umso mehr!
Mehr Info dazu unter: Bergsport nachhaltig & klimafreundlich

Aktiver Klimaschutz bedeutet für uns im DAV, dass wir uns zunächst ein Bild verschaffen über die von uns verursachten Emissionen, und es bedeutet vor allem, dass wir dann gezielte Maßnahmen umsetzen, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und dass wir mit vertretbarem Aufwand unsere Emissionen so genau wie möglich bilanzieren, damit wir die Effizienz der Klimamaßnahmen beurteilen können.

Emissionsbilanzierung 2022

Um eine Vorstellung zu bekommen, wo wie viele Emissionen anfallen, wurde in zahlreichen Gliederungen des DAV (140 DAV-Sektionen, vier Landesverbände und der Bundesverband) im Jahr 2022 eine Emissionsbilanzierung durchgeführt, bei der die Emissionen aus dem Touren- und Kursprogrammen, dem Hüttenbetrieb, den Gremiensitzungen, den Wettkämpfen und weiteren Veranstaltungen sowie dem Betrieb der Sektionen und Verbände erfasst wurden. Dieser Querschnitt durch den Verband – mit Sektionen unterschiedlicher Lage und Größe, mit und ohne eigene Kletterhallen, mit bewirtschafteten und Selbstversorgerhütten – erlaubt eine Hochrechnung der Emissionen für den gesamten Verband.

Das Ergebnis: Rund 51.000 Tonnen CO2-Äquivalente wurden durch die Infrastruktur und die Aktivitäten des Deutschen Alpenvereins verursacht.

Die Bilanzierung zeigt: ein Großteil der Emissionen entfällt auf die Geschäftsstellen, weil hier die Touren- und Kursprogramme verwaltet werden. Hier schlagen vor allem die An- und Abreise zu Buche. Rund ein Viertel der Gesamtemissionen kommt aus dem Hüttenbetrieb, wobei der Großteil der Emissionen auf die Lebensmittel und Getränke, die für die Bewirtschaftung der Hütte eingekauft werden, entfällt. 
Emissionen aus Strom und Heizung spielen bei vielen Hütten keine zu große Rolle, weil sie - so ganz ohne Netzanschluss - ihre Energie sowieso meistens klimafreundlich vor Ort erzeugen, zum Beispiel durch Wasserkraft oder mit PV-Anlagen. Außerdem sind viele Hütten nur in der Sommersaison geöffnet und müssen nicht großflächig heizen.

Tortendiagramm Emissionen DAV

Rund 60% der Emissionen im DAV gehen auf das Konto der Geschäftsstellen. Das liegt vor allem daran, dass hier die Touren- und Kursprogramme verwaltet werden. Quelle: DAV/Johanna Felber

Ergebnisse der Emissionsbilanzierung des DAV-Landesverband Baden-Württemberg

Auch beim Landesverband Baden-Württemberg schlagen die Veranstaltungen (Kletterwettkämpfe, Kurse, Arbeitstreffen, …) in der Emissionsbilanzierung am stärksten zu Buch, zum einen in Form der An- und Abreisemobilität zum anderen durch die dort konsumierte Verpflegung. Ein weiterer „Aktivposten“ für die Bilanz des DAV-Landesverbands ist zudem die Mitarbeitermobilität.

Tortendiagramm Emissionen veranstaltungen

Tortendiagramm Emissionen veranstaltungen

Klimaschutzmaßnahmen des DAV-LV Baden-Württemberg

Um die klimafreundliche Anreise zu Veranstaltungen und zum Arbeitsplatz zu fördern, nutzt der Landeverband verschiedene Anreize:

  • ein „Belohnungsmodell“ in Form eines Rabatts auf die Anmeldegebühr bei Wettkämpfen. Das dadurch in den Sektionen eingesparte Geld kommt unmittelbar der Sportförderung zugute.
  • Förderung der „Letzten Meile“ bei Kursen, um die öffentliche Anreise attraktiver zu gestalten.
  • Bereitstellung eines Jobtickets für die Miterbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle.

Generelle Maßnahmen eines jeden Einzelnen zur Reduktion der Emissionen

Wir wollen uns an dieser Stelle auf zwei Themen fokussieren:

Mobilität


Wie können wir mobil sein und die negativen Auswirkungen auf das Klima reduzieren? 
Die Anreise zu den Sportaktivitäten macht den größten Anteil der Emissionen des DAV aus. Wir haben uns vorgenommen, unsere Emissionen zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Unter dem Punkt Mobilität erläutern wir unsere Maßnahmen und Ziele.

Wir möchten Planungshilfen anbieten. Es ist nicht immer so einfach, die Anreise mit den Öffentlichen zu planen. Deshalb werden wir unter "Touren mit Öffis planen" Tipps bereistellen (noch im Aufbau). Wenn du dazu Input, Kommentare, Vorschläge, oder Beispieltouren hast, würden wir uns über ein Mail an natur@alpenverein-bw.de freuen! 

Regionale Angebote

Welche Möglichkeiten habe ich meine Sportart regional auszuüben?
Die Regionalen Angebote an Kletterfelsen, legalen MTB-Trails und schönen Wandergebieten sind nicht Allen bekannt. Deshalb werden wir eine Sammlung solcher Gebiete aufbauen und die Anreise mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln jeweils kurz vorstelelen. Ausführliche Infos werden wir auf den Seiten Klettern, MTB und Wandern einstellen. Auch hier freuen wir uns über Feedback und Vorschläge!

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Kategorie: Tagung

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